HONOR View 20 Testbericht
Das nächste Flaggschiff von HONOR steht schon in den Startlöchern, doch kein anderes Gerät hat mich in den letzten Monaten so sehr beschäftigt wie das HONOR View 20. Warum das so ist, erfahrt ihr hier.
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Ein paar Informationen zum Test
Wie ja die aufmerksamen Leser mitbekommen haben, war ich im Januar in Paris auf der Keynote des HONOR View 20. Wie auch viele andere Blogger, Redakteure, Influencer und Vlogger vor Ort, habe auch ich zum Abschluss des Events das HONOR View 20 als Testgerät mit nach Hause bekommen. Im Hotel angekommen, schrieb ich auch schon die ersten Zeilen darüber.
Zum Testen bekam ich die Version in Phantom Blue mit 8GB RAM und 256GB internen Speicher. Seitdem ich das Gerät am 23. Januar 2019 bekommen hatte, nutzte ich es bis Anfang März, abwechselnd mit dem Redmi Note 7, als Daily Driver. Sonst hatte ich es aber auch immer bei mir und immer eine SIM Karte drin.
HONOR View 20 – Unboxing und Hands-On
Ende Januar war es soweit. HONOR stellte, nachdem Samsung es mit dem Galaxy A8s vorgemacht hat, das weltweit zweite Smartphone mit einem Punch-Hole Display vor. Anders als bei Samsungs Galaxy A8s, sollte dieses aber nicht nur auf dem chinesischen Markt erhältlich sein, sondern auch in Europa und dem Rest der Welt.
Zum Unboxing kann ich nicht sehr viel sagen, da bei meinem Presse Gerät ein paar Dinge gegenüber dem Consumer Gerät gefehlt haben. In meiner Verpackung befand sich das HONOR View 20, ein Huawei SuperCharge Ladestecker mit einer maximalen Ausgangsleistung von 4,5A, ein circa ein Meter langes Ladekabel mit USB Typ-C Stecker am Ende, ein durchsichtiges TPU Skin und das SIM-Eject Tool. Das wars. Es fehlten die Beschreibungen und das Garantiekärtchen. Der Karton ist weiß und hat Streifen die von links und rechts oben kommen und unten fast zu einem V zusammenlaufen. Auf der Karton Vorderseite sieht man das HONOR View 20 abgebildet und unten darunter in Regenbogenfarbenen Blau HONOR View 20 stehen. An den beiden Seiten steht ebenso HONOR View 20 in dem selben blau, oben steht nur HONOR und unten ist der Produktaufkleber. Auf der Rückseite ist nichts zu sehen.
HONOR View 20 – Hands-On
Also was man ja mal sagen muss, das HONOR View 20 ist schon ein sehr schickes Teil. Das fängt beim Punch-Hole Display an, geht über die Seiten und hört auf der Rückseite auf. Aber fangen wir mal an. Wie eben schon geschrieben, kommt das HONOR View 20 mit einem Punch-Hole Display. Eingefasst ist dieses in einem matt blauem Aluminium Rahmen. Rechts am Rahmen befindet sich in der oberen Hälfte der Power Button und darüber die Lautstärkewippe. Die Druckpunkte aller 3 Knöpfe sind nahezu perfekt. Spiel gibt es kaum zwischen den Bedienelementen und dem Rahmen.
Am oberen Rand des Rahmens, wenn wir das HONOR View 20 von vorn betrachten, haben wir von Links nach rechts eine Infrarotschnittstelle um das Gerät als Fernbedienung nutzen zu können, das Unterstützungsmikrofon, den Näherungssensor und fast ganz links den 3,5mm AUX Eingang. An der linken Seite des Rahmens ist der Nano-SIM Dual-SIM Slot. Eine MicroSD Karte kann man leider nicht einfügen. Unten finden wir dann nur noch den Mono Lautsprecher, ein USB Typ-C Anschluss zum Laden des Gerätes und ein kleines Loch für das Mikrofon vor.
Und dann kommt das eigentliche Highlight des Gerätes. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die Rückseite! Während viele andere das Punch-Hole als DAS Design Highlight des HONOR View 20 sehen, ist es für mich die Rückseite. Wenn man jetzt mal von den herausstehenden Kameras absieht, kann diese sich nämlich echt sehen lassen. Die Kamera Anordnung ist schon irgendwie cool und mir gefällt es auch, das der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite ist, aber am meisten gefällt mir, das die Nanovakuumbeschichtung und die unsichtbare Aurora – Textur einen dynamischen V-förmigen Farbverlauf auf die Rückseite zaubern, welcher mit dem zusätzlichen Glanz Effekt echt edel aussieht. Und gerade in Phantom Blue macht dies richtig was her. Einziges Problem ist, das die Rückseite Fingerabdrücke magisch anzieht.
Nicht alles toll was glänzt…
Dann gibt es aber auch noch was, was mir absolut gar nicht gefällt. Die Einfassung die das Display umschließt. Sie liegt zwischen Display und Aluminium Rahmen. Diese Einfassung, in der auch die Ohrmuschel steckt, scheint aus schwarzem Plastik zu sein. Und genau das ist auch das Problem. Ich weiß nicht wie es passieren kann, oder konnte, aber ich glaube der Rahmen färbt ab oder wird durch Staub unter dem Case so aufgeschubbelt, das es aussieht als würde es abfärben oder gar Kratzer haben. Das finde ich bei so einem edlen Gerät echt schade, auch wenn man dies meist nur sieht wenn das Case ab ist und die Lichtverhältnisse gut sind. Nebenbei gibt es auch noch was kleines was ich gut finde. Unter dem Hörmuschel Gitter befindet sich noch eine RGB Benachrichtigungs-LED. Clever gelöst.
HONOR View 20 – Ein Blick auf die technischen Highlights
Für eine UVP von nur 649€ hat man die Premium Version des HONOR View 20 bis oben hin mit High-End Technik vollgepackt. Hier jetzt die wichtigsten technischen Details.
BETRIEBSSYSTEM | Magic UI 2.0.1 / Android ™ 9.0 |
FARBEN | Phantom Blue mit 8GB RAM + 256GB ROM Red (Moschino Edition) mit 8GB RAM + 256GB ROM Sapphire Blue mit 6GB RAM + 128GB ROM Midnight Black mit 6GB RAM + 128GB ROM |
DISPLAY | 16,3 cm (6,4″), LTPS 2310 x 1080 px Camera1 398 ppi 16,7 Mio. Farben |
PROZESSOR | Kirin 980 Octa-Core |
AKKU | 4000 mAh, 4,5 V/5 A |
KAMERA | Hauptkamera: 48 MP + 3D, f/1.8 Frontkamera: 25 MP, f/2.0 Videoauflösung: 1920 x 1080 px (1080p) |
SPEICHER | 6 GB LPDDR4X RAM / 128 GB ROM oder 8 GB LPDDR4X RAM / 256 GB ROM |
WiFi / BT VERBINDUNGEN | 802.11a/b/g/n/ac, Bluetooth® 5.0 |
ABMESSUNGEN | 156,9 mm (H) x 75,4 mm (B) x 8,1 mm (T), ca. 180 g |
SIM-KARTENSTECKPLATZ | Dual-Nano-SIM |
FINGERABDRUCKSENSOR | Ja |
NFC | Ja |
SENSOREN | Fingerabdrucksensor, Näherungssensor, Umgebungslichtsensor, digitaler Kompass, Gravitationssensor, Gyroskop |
EXTERNE ANSCHLÜSSE | USB Type-CTM, 3,5-mm-Kopfhöreranschluss |
LEISTUNG LADEGERÄT | 5V/4.5A, 4.5V/5A, 5V/2A |
KONNEKTIVITÄT | 4G TD-LTE: B38/B40/B41 4G FDD-LTE: B1/B2/B3/B4/B5/B6/B7/B8/B19/B20/B28 3G WCDMA: B1/B2/B4/B5/B6/B8/B19 2G GSM: B2/B3/B5/B8 |
Die 256GB interner Speicher des HONOR View 20 sind nicht erweiterbar. Aber ehrlich gesagt sollten die 256GB für jeden normalen Nutzer mehr als ausreichen. Der 8GB LPDDR4X RAM ist definitiv spürbar, auch wenn es hier und da mal nen kleinen Hänger gab. Gerade wenn das Benachrichtigungsproblem mal wieder zugeschlagen hat. Bedeutet, wenn viele Benachrichtigungen über Stunden nicht reinkommen und dann, wenn man das Display an macht, gefühlt 1000 Nachrichten auf einmal reinkommen. Dazu aber später mehr im Abschnitt über die Software.
Als Prozessor hat das HONOR View 20 einen Kirin 980 Octa-Core Prozessor verbaut, der den weltweit ersten Chipsatz mit 2 Cortex-A76 Kernen verbaut hat und auch der weltweit erste Prozessor war der LTE Cat.21 unterstützt. Zusätzlich beherbergt der Kirin 980 noch 2 Cortex-A55 Kerne und 4 DynamicQ Kerne. Als Grafikeinheit wurde eine Mali-G76 GPU verbaut, die auch die Vulkan API unterstützt. Alle Komponenten zusammen geben ein gutes Gesamterlebnis, was man definitiv in der Nutzung merkt. Die Benchmark Test spiegeln das leider nicht immer so wieder
Benchmark App | Benchmark Score | Benchmark Rang |
---|---|---|
Antutu Benchmark | 276280 | Platz 29, knapp hinter dem Google Pixel 3 XL |
Geekbench 4 | CPU Single-Core Score: 3274 CPU Multi-Core Score: 9592 Compute RenderScript Score: 6966 | Platz 1, vor dem Galaxy Note 8 und dem Galaxy S8 Platz 1, vor dem Galaxy Note 8 und dem Galaxy S8 Platz 1 |
3DMark | Sling Shot Extreme - OpenGL ES 3.1: 3663 Sling Shot Extreme - Vulkan: 4948 | Platz 60, nach Geräten wie das HTC U12+, oder das Galaxy S9, was für mich unverständlich ist, da ich beide Geräte hatte und diese schlechter liefen. |
PCMARK for Android | Work 2.0 Performance Score: 8466 | Platz 25, vor dem Galaxy S9 |
See the Unseen? Denkste!
See the Unseen war das Motto des HONOR View 20. Es sollte eine neue Ära in der Smartphone Entwicklung einläuten, wenn es darum geht neue, innovative Kameratechnik in günstige Geräte zu packen. Das im HONOR View 20 verbaute 48MP- und 3D-Kamerasystem sollte ein Meilenstein in der Welt der Smartphone Fotografie sein und gemeinsam mit dem leistungsstarken Kirin 980 KI-Chipsatz sollte das Honor View 20 es dir ermöglichen die Welt neu zu entdecken. See the unseen – entdecke das Ungesehene. So war es gedacht. Doch leider war dies mal wieder nicht so wie versprochen.
Ja, die Kamera macht ansehnliche Bilder, vielleicht auch auf hohem Niveau, aber mehr auch nicht. Die hoch angepriesene 48MP Kamera schlug sich in meinem Vergleichstest zu der 48MP Kamera des Redmi Note 7 eher nicht so gut. Was ich wirklich sehr schwach fand, da das Redmi Note 7 in der größten Version mit 128GB internem Speicher, über 200 Euro günstiger ist, als das HONOR View 20 mit 128GB internem Speicher. Und, die Kamera des Redmi Note 7 interpoliert die Bilder mehr als das HONOR View 20.
Die mit der 48MP Kamera-Funktion gemachten Bilder des HONOR View 20 waren eher unscharf, nicht detailgetreu genug und vor allem hatte man wieder das Problem, das die Farben wieder künstlich aufgebessert werden. Am besten sieht man dies, wenn man knallig bunte Objekte fotografiert. Die Fotos im normalen Modus waren ok. Ein weiteres kleines Manko was ich nicht unerwähnt lassen möchte ist, das die Bilder nur im 4:3 Format aufgenommen werden können, wenn man nicht gerade auf 7 Megapixel runterschrauben möchte.
Der Zoom hatte mich überrascht, da man mit diesem relativ gute Bilder machen konnte, auch bei schwachem Licht. Was mir auch wieder sehr gefallen hat, war der Nachtmodus. Die Bilder die ich mit dem Nachtmodus des HONOR View 20 gemacht habe, waren zu 99% sehr gut geworden. Hier und da gab es immer mal wieder nen kleinen Ausreißer, aber dies ist nicht der Rede Wert. Und die Kamera Software des HONOR View 20 hat die Möglichkeit die Bilder im RAW Format zu speichern. So lassen diese sich später bearbeiten.
Auf so Dinge wie AI Kalorienzähler und AI Video Editor Directors Cut möchte ich gar nicht wirklich eingehen, da der Kalorienzähler bis heute noch vieles falsch erkennt und ich den Directors Cut Modus bisher nicht getestet habe.
Videos erstellen mit Hindernissen…
Wenn ich mal Videos mit Smartphones mache, dann sind es eher Videos von anderen Smartphones, während ich sie auspacke. So wollte ich es auch mit dem HONOR View 20 machen, als ich das Redmi Note 7 ausgepackt habe. Das war auch mein erstes richtiges Video mit dem HONOR View 20. Und was soll ich sagen? Es ließ mich im Stich. Als ich circa 35 Minuten aufgenommen hatte, klingelte es an meiner Haustür. Ich ging hin, nahm mein Paket entgegen und als ich zurück kam, sah ich nur noch wie sich gerade die Kamerasoftware des HONOR View 20 schloss. Sie war abgestürzt! Ein großer Teil des Videos war auch gelöscht und das Gerät war mehr als nur warm. Das fand ich sehr schade. Den Rest des Videos nahm ich dann mit dem OnePlus 6T auf.
Natürlich sind nicht alle Videos mit dem HONOR View 20 schlecht, aber oft ist es halt so, das das Bild ruckelt, der Stabilisator nicht richtig funktioniert oder das einfach mal der Ton fehlt. Was mich jedoch erstaunt hat, war die Time Lapse Funktion. Ich habe vor ein paar Wochen einen Vergleich zwischen einer über 300€ teuren Time Lapse Kamera und der Time Lapse Funktion des Honor View 20 und ich darf sagen, das HONOR View 20 schnitt richtig gut dabei ab. Hier habe ich ein paar der besten Aufnahmen des HONOR View 20 für euch.
Großes Display für großartige Ansichten
Ein weiteres technisches Highlight, oder besser gesagt eine weitere technische Raffinesse bietet das Display. Denn wie schon beim Samsung Galaxy A8s wurde ein Punch-Hole in das Display gebaut, in dem die Frontkamera zu finden ist. Zwar ist dies keine Innovation von HONOR, sondern eher von Samsung, da sie das A8s schneller auf den Markt brachten, aber ich muss gestehen, HONOR hat die Punch-Hole Situation besser gelöst. Es ist nämlich kleiner und sieht dadurch auch besser aus. Dennoch verliert es nicht an der Qualität der mit der Selfie Kamera geschossenen Fotos. Im Gegenteil, auch diese finde ich zum Teil besser als die des Galaxy A8s. Ein weiterer Vorteil ist, das man hier komplett auf eine Notch verzichtet und somit den Platz am oberen Bildschirmrand wieder konsequent nutzen kann.
Während man sich bei Samsung für den Ausdruck Infinity-O Display entschied, redet man beim HONOR View 20 von einem FHD+ All-View-Display, das mit einer Größe von 6,4 Zoll und den schmalen Displayrändern auf eine Screen-to-Body-Ratio von 91,8 Prozent kommt. Das Display macht für den normalen täglichen Einsatz einen ausreichend hellen Eindruck und ist auch in sehr lichtstarken Umgebungen, wie direkte Sonneneinstrahlung im Frühling immer gut gewesen. Dabei regelte das Display die Helligkeit immer sehr gut. Was mir am Display jedoch nicht so gefallen hat, sind die dunklen Stellen an den Rändern. Als würden sich an den Displayrändern Schatten abbilden. Dieses Phänomen konnte aber nicht nur ich beobachten, auch Blogger Kollegen konnten dies an ihrem Gerät feststellen.
HONOR View 20 – Software mal wieder nicht so wie erhofft…
Was soll ich dazu noch großartiges schreiben? Das HONOR View 20 kommt mit Android 9 und der hauseigenen Oberfläche Magic UI, ebenfalls in der Version 9. Das letzte Update ist jetzt schon eine Weile her, denn seitdem ich das Gerät besitze kam nur ein einziges. Und auf diesem, mit Sicherheitspatch vom 01. März 2019, hänge ich jetzt schon eine ganze Weile. Von einem Premium Smartphone, was das HONOR View 20 ja sein soll, habe ich mir in Sachen Updates mehr erhofft. Wenigstens die monatlichen Sicherheitspatches sollten drin sein, aber ehrlich gesagt bin ich nichts anderes von HONOR gewohnt. Huawei hingegen, bekommt das mittlerweile, jedenfalls bei den Flaggschiffen, ganz gut auf die Reihe.
Das HONOR View 20 habe ich genau so eingerichtet wie all meine anderen Smartphones. So sind unter anderem fast 120 Apps installiert, wovon auch etliche Messenger wie WhatsApp, Facebook Messenger und Telegram, ebenso wie soziale Netzwerke wie Instagram und Facebook dabei sind. Auch habe ich wieder den BlackBerry HUB Posteingang installiert, in dem ich 10 E-Mail Adressen eingerichtet habe, die ebenso wie meine Messenger und Social Networks alle auf Push gestellt sind. Neben all diesen kleinen Apps habe ich natürlich auch Spiele wie PUBG und Fortnite installiert, wobei ich zweites noch nicht zum laufen bekam. Dazu aber später mehr.
Benachrichtigungsprobleme wider willen
Die Software läuft seitdem ich das Gerät habe, erstaunlich geschmeidig. Hierbei ist es egal wie viel Apps ich im Hintergrund noch offen habe oder was für Leistungsintensive Apps ich gerade nutze. So an sich macht die Software, gerade im Zusammenspiel mit der doch sehr guten Hardware einen sehr soliden Eindruck, wenn es da nicht ein Problem gäbe, welches mich schon seit Jahren beschäftigt. Es gibt nämlich ein Problem, welches sich schon durch etliche Huawei Softwares zieht und wovon auch HONOR Geräte betroffen sind. Der Benachrichtigungsbug! Ich hasse ihn! In älteren Geräten konnte man sich seine Einstellungen noch so anpassen, das dies alles ohne Probleme läuft. Bedeutet, Apps aus den Akkusparmodus nehmen, Benachrichtigungsverwaltung anpassen, aus der Akku-Optimierung entfernen. Doch nichts hilft bis jetzt. Ich habe das HONOR View 20 sogar schon zwei mal zurückgesetzt. Ich frage mich warum Huawei/HONOR das einfach nicht hin bekommt.
HONOR View 20 – tragbare Konsole?
Mit dem HONOR View 20 wollte man Samsungs Weg bestreiten und das erste mal mit einem großen Spielehersteller zusammenarbeiten. EPIC! So heißt die Firma die unter anderem für Spiele wie Unreal und Unreal Tournament, oder Infinity Blade, aber auch Fortnite – Battle Royal zuständig ist. Und mit letzterem wollte HONOR das HONOR View 20 der Jugend anscheinend schmackhaft machen. Was Ihnen definitiv gelungen ist, war für mehrere Monate den Hass der User zu schüren. Denn diejenigen die sich das Smartphone nur wegen dem versprochenem HONOR Guard Skin gekauft haben, und ja es gibt solche Leute, mussten bis Mitte Mai warten damit sie ihren Skin bekommen. Aber selbst jetzt haben ihn noch nicht alle. Über die ganze Tortur habe ich in einem anderen Beitrag schon berichtet.
Meinen Code hatte ich Anfang April abgerufen und hatte vergessen ihn einzulösen. Nach drei Tagen war er abgelaufen. Nun hat mir aber die liebe Vera von ver_bloggt ihren Code geschenkt, damit ich euch die geilen 60fps in einem Video kredenzen kann, woraus aber wiederum nichts wird, da das Spiel auf meinem HONOR View 20 nicht startet und somit nicht spielbar ist. Warum? Weil sich der Debugging Modus immer wieder automatisch aktiviert und das obwohl ich nicht mal die Entwickler Optionen anschalte. Auch hier habe ich das HONOR View 20 schon zurückgesetzt, aber wie immer keine Besserung. Es nervt nur noch.
Gaming mit 3D Bewegungssteuerung beworben, passiert ist nichts
Eine weiteres spielerisches Ding was ich nicht austesten kann ist Gaming mit 3D Bewegungssteuerung. Hoch angepriesen im Januar auf der Keynote, habe ich bisher nur knapp eine Hand voll Blogger und Youtuber darüber berichten sehen. Warum das so ist? Weil man nirgends eine richtige Information erhält wie das alles funktioniert. Weder von unseren PR Kontakten, noch von HONOR selber. Auf der Produktseite vom HONOR View 20 steht dazu geschrieben:
“3D bewegungsgesteuertes Spielen unterstützt nur einige Spiele. Möglicherweise müssen Benutzer diese Spiele selbstständig herunterladen. 3D bewegungsgesteuerte Spiele erfordern ein HONOR Dock und ein HDMI-Kabel. Einzelne Artikel sind separat erhältlich.”
Nun gibt es die Probleme das man erstens nicht weiß welche Spiele kompatibel sind und zweitens weiß keiner was das oder der HONOR Dock ist. Beziehungsweise scheint es dieses gar nicht zu geben oder besser gesagt, es kam nie als HONOR Dock auf den Markt. Denn das einzige Dock welches 1 zu 1 so aussieht wie das vorgestellte HONOR Dock, ist eigentlich die ROCKSPACE Cloud-on Type C Docking Station die es derzeit anscheinend nur bei einem Händler gibt und das für satte 63€.
Ich frage mich warum HONOR es nicht geschissen bekommt endlich das Ding branden zu lassen und dann selber zu vermarkten. Sowas nervt nur.
Naja, wie dem auch sei. Mein momentanes Lieblingsspiel, PUBG mobile, läuft bisher ohne Probleme auf dem HONOR View 20. Hier kann ich die höchsten Einstellungen nutzen und auch ohne Probleme mit diesen spielen. Ab und an wird das Gerät mal ein bisschen warm, aber das ist eigentlich nicht der Rede wert. Gute, wenn man bedenkt das ein Cooling System verbaut ist, dann schon.
Super Akku für lange Laufzeiten
Der Akku des HONOR View 20 kommt mit 4000mAh Power. Zu diesem gibt es eigentlich nicht sehr viel zu sagen, außer das er bombastisch ist. Ich habe mit all meinen Apps, die auf push gestellt sind, mit automatischer Helligkeit und mit circa 2 Stunde zocken am Tag immer beste Laufzeiten gehabt. So kam ich durchaus schon mal auf 36 Stunden Laufzeit mit einer Display on Time von 6-8 Stunden.
Menschen die das Gerät nicht so oft nutzen, so wie ich es als Zweitgerät nutzte, kommen sogar bis auf 4 – 6 Tage. Da kommt es aber eher darauf an, was man nutzt. Meine DoT war zu dieser Zeit immer auf 2 bis 2,5 Stunden auf die 4 bis 6 Tage verteilt. Sollte der Akku doch mal leer sein, lässt sich dieser dank 23W SuperCharge innerhalb von einer Stunde wieder aufladen. Auch beim Zocken von Grafik- und Leistungsintensiven Spielen hielt der Akku sehr gut durch.
HONOR View 20 – Konnektivität, Sound, Sensorik und Telefonie
Bluetooth 5.0 sorgt für stabile Verbindungen
Sensoren
Der wohl wichtigste Sensor den es heutzutage an einem Smartphone gibt, ist der Fingerabdrucksensor. Und dieser ist am HONOR View 20 verdammt schnell. Nicht nur das Einrichten klappte ohne Probleme, auch das Entsperren des Smartphones geht ruck zuck. Der Fingerabdrucksensor des HONOR View 20 entsperrt das Gerät in 10 von 10 Fällen schnell und zuverlässig. Aber natürlich kann man den Fingerabdrucksensor nicht nur dafür nutzen um das Gerät zu entsperren. Den Fingerabdrucksensor des HONOR View 20 kann man nämlich noch dazu nutzen um zum Beispiel Anrufe entgegen zu nehmen, den Wecker auszuschalten, Fotos zu durchsuchen und aufzunehmen und noch mehr. All diese Dinge müssen jedoch in Einstellungen -> Sicherheit & Datenschutz -> Fingerabdruck ID eingestellt werden.
Ein weiterer Sensor, den man aber nicht so wahrnimmt, ist der Infrarot Sensor. Warum sollte man heutzutage noch einen IR Sensor an einem Smartphone brauchen? Dies ist eine gute Frage, aber ich denke, das brauch man nicht wirklich, außer man ist ein notorischer Fernbedienungsverleger, oder jemand im Hotel hat mal wieder die Batterien aus der Fernbedienung mitgehen lassen. Denn dann kann man das HONOR View 20 als Fernbedienung nutzen. Leider gibt es keine hauseigene Remote Control App mehr von Huawei, beziehungsweise konnte ich keine auf meinem HONOR View 20 finden, daher nahm ich zu Testzwecken die App Peel Remote. Diese funktionierte sehr gut und die Einrichtung war mehr als einfach. Nur ist die App für meinen Geschmack ein bisschen zu unübersichtlich und zu vollgepackt mit Werbung.
Weitere Sensoren sind natürlich der Umgebungslichtsensor, digitaler Kompass, Gravitationssensor, Näherungssensor und ein Gyroskop. Die Kompass App habe ich tatsächlich getestet und das lief recht gut. Der Umgebungslichtsensor läuft seit dem letzten Update auch ganz passabel. Die Helligkeit wird gut damit geregelt. Zu den anderen Sensoren kann ich so auf die Schnelle gar nichts sagen.
Dinge die meiner Meinung nach verbessert werden müssen
Eingangs schrieb ich ja schon einmal, das mich das HONOR View 20 über mehrere Monate beschäftigt hat und jetzt gehe ich darauf auch mal ein bisschen mehr ein. Eigentlich war es nicht das HONOR View 20 was mich so beschäftigt hat, sondern eher HONOR und die PR-Agentur von HONOR. Denn von diesen hab ich mich seit circa Februar so richtig im Stich gelassen gefühlt. Aber nicht nur mir ging es so.
Fangen wir alleine beim Fortnite Skin Desaster an. Es hat mehrere Anläufe gebraucht, damit die User jetzt endlich mal im Mai an ihren Code kommen und dabei scheinen ihn immer noch nicht alle zu haben. Was hat HONOR in dieser Zeit gemacht? Seine Fans auf Instagram so richtig verarscht und hingehalten. Mitunter hat man versucht die Leute zu beschwichtigen, indem man Codes für den HONOR Guard Skins verlost. INSGESAMT 3 STÜCK!!! Für tausende Menschen. Das ist ja wohl ein Witz!? Dies kann man auch auf der offiziellen Aktiosnseite lesen. Dort steht nämlich:
“Um am exklusiven Gewinnspiel für HONOR_DE Follower teilzunehmen, müssen Nutzer den am 20.02.2019 auf Facebook und Instagram veröffentlichten Gewinnspiel-Post kommentieren. Unter allen Teilnehmern werden ab dem 28.02.2019 insgesamt 3 Codes für die Aktivierung des exklusiven HONOR Fortnite Skins verschenkt.”
Was soll man dazu sagen? Am besten nichts. Denn das ist genau das Prinzip von HONOR und deren PR-Agentur. Ich habe bis jetzt nur ein einziges mal eine Antwort dazu erhalten, wo eigentlich nichts weiter dazu in der Mail stand, als das man sich diesbezüglich erkundigen wollte. Bis zur Vorstellung des HONOR 20, kamen auch keine weiteren Mails von HONOR oder der PR-Agentur bei mir an. Auch nicht zum Thema “Gaming mit 3D Bewegungssteuerung” hab ich bis jetzt keine einzige Antwort erhalten.
Mich würde es freuen, wenn HONOR mehr auf seine Kunden (in dem Sinne Käufer) eingehen würde, sich die Probleme anhört und auf diese auch ordentlich eingeht. Ich würde es auch gut finden, wenn man die Versprechen die man auf den Keynotes macht auch mal einhält. Oder wenn man allgemein mal was einhält.
HONOR View 20 – ein Fazit
Heute werde ich keine Sternchen Bewertung mit einbinden, sondern einfach ein geschriebenes Fazit raushauen. Das HONOR View 20 ist ein Smartphone mit vielen Facetten. Auf der einen Seite hat man die wirklich schicke und edle Rückseite und einen Aluminiumrahmen der gut verarbeitet scheint, aber auf der anderen Seite hat man immer noch Benachrichtigungsprobleme, die man anscheinend bei Huawei und HONOR nie in den Griff bekommen will. Lieber ruht man sich auf der Kamera aus, die beim HONOR View 20 aber auch nicht überragend ist und ihrem Motto “See the Unseen” nicht wirklich gerecht wird. Ja, sie macht einigermaßen gute Bilder, aber konnte mich beim Videos aufnehmen nicht so überzeugen.
Gerne hätte ich Fortnite mit 60fps für euch ausgetestet, aber die Software will es aus irgendeinem Grund nicht zulassen das ich den Debbugging Modus nicht ausschalte. Dennoch denke ich das das HONOR View 20 ein gutes Gerät für diejenigen ist, die einfach mal gerne ne Runde mit den Kumpels online zocken. Für reine Business Anwender wird dieses Gerät aber nichts sein, alleine schon wegen der Benachrichtigunsgprobleme, da ich nicht ausschließen kann das ihr diese vielleicht nicht habt. Jedoch ist das HONOR View 20 für Menschen geeignet, die auf eine gute Akkulaufzeit wert legen. Also irgendwie kann man sagen dass das HONOR View 20 ein Gerät für viele, aber nicht für jeden ist.
Die Entscheidung liegt bei euch…
Persönlich gesprochen würde ich es mir nicht kaufen. Das liegt aber nur daran weil ich meine Geräte viel auf Business ausgelegt habe und ich zum Beispiel meine E-Mails bekommen muss, wenn sie auch eigentlich ankommen sollen und nicht erst ein paar Stunden oder einen Tag später. Als Zweitgerät jedoch, nutze ich es gerne. Daher habe ich es auch jetzt noch jeden Tag bei mir und in Betrieb.
Im Endeffekt ist es euch selbst überlassen ob ihr das Gerät kauft oder nicht. Mein Testbericht und meine Erfahrungen sollen euch nur bei der Entscheidung helfen ob ihr das Gerät kauft oder nicht.
HONOR View 20 – Verfügbarkeit
Natürlich gibt es auch das HONOR View 20 in verschiedenen Versionen und Farben. So gibt es das das HONOR View 20 in der 6GB RAM und 128GB ROM Version in Sapphire Blue und Midnight Black und das HONOR View 20 in der 8GB RAM und 256GB ROM Version in Rot (Moschino Edition) und in Phantom Blue.
Momentan (Stand 02.06.2019) gibt es die 128GB Version für 469€ und die 256GB Version für gerade mal 489€ bei Amazon. Wobei letztere Version aus Rom kommen soll. Ich empfehle natürlich aufgrund des geringen Preisunterschiedes die große Version zu nehmen.
Für weitere Fragen zum HONOR View 20 stehe ich euch jederzeit zur Verfügung.
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