Neffos X1 – Der Unterschied liegt im Detail
Das Neffos X1 soll die Smartphone-Welt im günstigen Sektor “aufmischen”. Das Unternehmen TP-Link versucht sich in dem mobilen Bereich zu erweitern und die netzwerkspezifischen Kenntnisse zu nutzen um ganz vorn dabei zu sein. Wir durften dieses Smartphone für Euch testen.
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Vorwort zum Neffos X1
Zwei Wochen lang habe ich das Neffos X1 im Alltag getestet und in allen möglichen Lebenssituationen eingesetzt. Von der normalen E-Mail bis zum abendlichen Video anschauen – für Euch ein Erfahrungsbericht, der Euch vielleicht bei der Kaufentscheidung helfen wird. Ich nutze persönlich fast ausschließlich TP-Link für mein Netzwerk. Ich bin immer begeistert, welche hohe Qualität mir von dieser Firma angeboten wird. Dementsprechend waren auch meine Erwartungen an deren Smartphone ( dazu aber mehr im Artikel ).
Der erste Eindruck
Hier war ich recht erstaunt, für ein Smartphone, welches gerade einmal um die 140€ kostet, erhält man ein sehr stabiles Metallgehäuse, welches sehr sauber verarbeitet ist und keinerlei Mängel zeigt. Das Display ist mit seinen 5″ groß genug um auch ordentlich Spiele und Videos zu nutzen. Zwar ist hier nur eine HD-Auflösung vorhanden, aber in diesem Preissegment ist dies vollkommen ausreichend und akzeptabel. Jedoch empfand ich den Rot-Ton des Displays etwas zu übersteuert.
Die Einrichtung war recht einfach und schnell durchgeführt. Einfach noch das Google-Konto verbinden und schon kann es losgehen. Bevor ich aber auf die Einzelheiten eingehe, schauen wir uns erst einmal die technischen Daten an.
Spezifikationen
Farben | Cloudy Grey und Sunrise Gold |
Höhe | 142mm |
Breite | 71mm |
Tiefe | 7,95mm |
Gewicht | 135g |
Display | 5,0 Zoll, 1280 x 720px HD-Auflösung 293.7PPI |
CPU | Helio P10 Octa-Core Prozessor MT6755M 4*Cortex-A53 1,8GHz + 4*Cortex-A53 1,0GHz |
GPU | ARM mali-T860MP5 550MHz |
Speicher | 2GB RAM + 16GB Flash Speicher 3GB RAM + 32GB Flash Speicher |
SIM-Kartenslot | Micro SD-Kartenslot für bis zu 128GB |
Kamera | 13 MP Hauptkamera mit 0,2 Sek. PDA-Fokus 5 MP Frontkamera |
Netzwerk | LTE FDD Cat4 (bis zu 150Mbit/s im DL, 50Mbit/s im UL) HSPA+ (bis zu 21Mbit/s im DL, 11Mbit/s im UL) DC-HSPA+ (bis zu 42Mbit/s im DL, 11Mbit/s im UL) |
Netzwerkstandard | FDD-LTE / WCDMA / GSM GSM: Band 2 /3 / 5 / 8 WCDMA: Band 1 / 5 / 8 FDD-LTE: Band 1 / 3 / 5 / 7 / 8 / 20 |
Location | GPS/A-GPS, GLONASS |
Anschlüsse | WLAN nach 802.11 a / b / g / n, 2,4GHz, 5GHz Bluetooth: 4.1 2* Nano-SIM-Karte: Dual-SIM / (Hybrid-Slot) SIM1-Unterstützung: 2G / 3G / 4G SIM2-Unterstützung: 2G / 3G / 4G |
Sensoren | Fingerabdrucksensor, Gyroskopsensor, Umgebungslichtsensor, Kompass, Beschleunigungsmesser, Näherungssensor |
Audio | MP3, AAC, WAV, M4A, OGG, OGA, AMR, AWB, FLAC, MID, MIDI, XMF, IMY, RTTTL, RTX, OTA, MP4, 3GP, Dual MIC |
Video | Videoformate: M4V, MP4, MOV, AVI, 3GP, 3G2, FLV, MKV, WEBM, Decoder: 1080p / 30 fps, Encoder: 1080p / 30 fps |
Akku | 2250mAh |
Betriebssystem | Android 7.0 Nougat |
Der Akku
Für einige von Euch der wichtigste Punkt bei dem Kauf eines Smartphones. Hier enttäuscht meiner Meinung nach das Neffos X1 auf ganzer Linie. Dies ist dem schwachen 2250 mAh Akku zu schulden, welcher für die Ausstattung des Smartphones schlichtweg zu klein ist. Hier hätte man bei dem Gewicht einen Kompromiss eingehen sollen und mindestens einen 3000 mAh Akku einbauen sollen. Selbst der Energiesparmodus war keine Hilfe. Warum? Das erfahrt ihr gleich.
Die Leistung
An dieser Stelle punktet das Neffos X1 wieder. Der ausreichend starke CPU und die 3 GB RAM verleihen dem Smartphone genug Speed um selbst Asphalt 8 flüssig spielen zu können. Der Antutu Benchmark liegt bei circa 52.000 und ist für diese Ausstattung akzeptabel. Wie bei dieser Preisklasse schon fast als normal zu bezeichnen, ruckt der 3D-Test vom Antutu Benchmark. Wenn Ihr allerdings Spiele nutzt, ist die zu niedrige Leistung nur bei sehr aufwendigen Apps zu spüren.
Die Oberfläche
TP-Link punktet hier mit einem recht cleanen Android. Keine Bloatware oder unnötige Apps sind vorinstalliert. Ihr erhaltet ein reines Android mit dem hauseigenen Launcher, welcher eine kleine aber feine Theme-Engine beinhaltet.
Die Tools beinhaltet die üblichen Apps wie Rechner, UKW-Radio, Kompass und eine Support-App. Einen Systemmanager sucht man leider vergebens, diesen könnt Ihr allerdings im Playstore bei Drittanbietern downloaden.
Die Einstellungen
In der letzten Zeit habe ich recht viele Smartphones aus China getestet und war sehr überrascht, dass ich auch auf dem Neffos X1 Funktionen gefunden habe, welche ich lieben gelernt habe. Dazu gehören unter anderem der Augenschutzmodus, welcher einen gelblichen “Schleier” über das Display legt sowie die “Floating”-Taste, welche einen schnellen Zugriff auf Systemfunktionen ermöglicht. Mit einem langen Druck auf das Einstellungssymbol in den Notifications ermöglicht zudem den SystemUi-Tuner zu benutzen. Zudem lassen sich die unteren Navigationstasten verändern – welche leider nicht hintergrundbeleuchtet sind.
Ansonsten findet man die üblichen Einstellungen, Systemupdates und Informationen. Ein kleiner Trick noch für die, denen das Display eine zu große Auflösung hat: Klickt ein paar mal in den Phone-Informationen auf die Build-Nummer, bis das Entwicklermenü freigeschaltet wurde. Dort findet Ihr nun einen Punkt “Geringste Breite”. Je höher der Wert, desto kleiner die Auflösung. Aber seid etwas vorsichtig – wenn der Wert die minimale oder maximale Einstellung überschreitet, hilft nur ein Zurücksetzen des Neffos X1!
Der Fingerabrucksensor
Dieser ist auf der Rückseite des Gerätes angebracht, was ich persönlich sehr angenehm empfinde. Neben dem Entsperren des Neffos X1 können auch Gesten über die Einstellungen eingerichtet werden. Die Reaktionszeit von 0,2 ist nicht berauschend, aber akzeptabel.
Die Kamera
Mit einer Auflösung von 13 MegaPixel bewegt sich das Neffos X1 im Standard-Bereich. Als kleines Highlight bietet die Kamera Zeitlupe und Zeitraffer sowie verschiedene Foto-Effekte an. Bei ausreichend Licht sind die Fotos akzeptabel, jedoch bei fehlendem Licht leicht “verrauscht”. Der Dual-Blitz bietet denoch ausreichend Helligkeit um auch im Dunkeln ein paar Schnappschüsse zu erstellen.
Meine persönlichen Kritikpunkte
Was ich bereits angesprochen habe ist der Akku. Um die fehlende Power wieder gut zu machen, haben die Hersteller des Neffos X1 ein Akkusparmodus eingebaut. Dieser funktioniert zwar sehr gut, jedoch “killt” er die mobile Datenleistung. In Bereichen wo ich sonst LTE/4G habe, konnte im Energisparmodus mir das Neffos X1 nicht einmal Edge anbieten. Daher hat man nur die Wahl, den Modus auszuschalten, was sich wieder auf den Akkuverbrauch “niederschlägt”.
Ein zweiter – meiner Meinung nach sehr unangenehmer Fehler – ist der Wecker. Ich weiß nicht, ob das bei allen Modellen so ist, ich kann nur für das sprechen, was ich erlebt habe. Ich nutze grundsätzlich den Wecker des Smartphones – einen normalen besitze ich zwar, aber der ist mir zu unangenehm. An einem Morgen, klingelte der Wecker gar nicht – ich begab mich auf die Suche warum dies so ist und fand heraus: Wenn man Musik oder Youtube laufen hat, vibriert der Wecker nur und zeigt eine Benachrichtigung. Auf ein Weckerklingeln kann man hier vergeblich warten.
Fazit
Als Einsteigersmartphone ist das Neffos X1 auf jeden Fall zu empfehlen. Rund 140€ zahlt man bei Amazon für dieses Gerät und die Ausstattung sowie Leistung ist vollkommen akzeptabel. Benötigt man jedoch das Smartphone beruflich und ist auf Akku sowie Datenverbindungen angewiesen, empfehle ich eine Powerbank immer bereit zu haben.
Vorteile
- Solide Verarbeitung
- Sehr gutes Preis- / Leistungsverhältnis
- Gutes Display in HD
- Starke Leistung für den alltäglichen Gebrauch
- Genug Speicher für Videos und Fotos
- Fast Charge
Nachteile
- Kein funktionierender Wecker bei Medienwiedergabe
- Schwaches Akku
- GPS ist nur auf rund 20 Meter genau
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Coverbild © neffos.de