Bowers & Wilkins PI3 Test – gutes, aber etwas teures Neckband Headset
Ein paar Worte zum Bowers & Wilkins PI3 Test
Ich habe das Bowers & Wilkins PI3 Headset, ebenso wie das Bowers & Wilkins PX5 (wo es später eine Test dazu gibt), vor ein paar Wochen von der Presseagentur von Bowers & Wilkins erhalten, um diese ausgiebig testen. Nach nun 6 Wochen schreibe ich den Bericht dazu, der als Werbung gesehen werden darf. Jedoch werde ich auch hier, wie immer, meine ehrliche Meinung zu dem Gadget äußern und nichts verschleiern oder verschönigen.
Bowers & Wilkins PI3 Unboxing und Hands-On
Die Bowers & Wilkins PI3 kommen in einer schlichten, weißen OVP, auf der vorne das Headset abgebildet ist. Darüber und darunter befinden sich noch wenig Text in Form von Brand Namen und Informationen zum Gerät. An der rechten Seite der OVP hat man das Headset von der Seite abgebildet, an der linken Seite gibt es noch ein paar Informationen zum Headset, ebenso wie auf der Rückseite und der Unterseite der OVP.
Hebt man den Deckel ab, kommt als erstes das Headset zum Vorschein, welches in einer schwarzen Umverpackung liegt. Nimmt man diese Umverpackung ab, beziehungsweise hebt man diese an, findet man darunter das nachfolgende Zubehör vor.
- Eine große Pappkarte auf der das Headset, die Funktionsweise, sowie das Auswechseln der Noppen und Ear-Hooks beschrieben wird, mit einer weiteren Abbildung der Bowers & Wilkins App, die es im Google Play Store, sowie im Apple App Store zum Download angeboten gibt.
- 2 paar weitere, unterschiedlich große Noppen zum wechseln
- 2 paar weitere, unterschiedlich große Ear-Hooks für besseren Halt im Ohr
- ein circa 22cm langes USB Typ-C Aufladekabel
- eine kleine graue Transporttasche mit Schnappverschluss und aufgedrucktem Bowers & Wilkins Schriftzug
Da ist auf jeden Fall schon ordentlich was dabei, bei dem Headset.
Hands-On
Wenn man das Bowers & Wilkins PI3 Headset das erste mal auspackt und in der Hand hält, macht es einen wertigen und vernünftig verarbeiteten Eindruck. Das fängt bei den Silikon Stöpseln an, welche einen extra Schmutzschutz integriert haben, zieht sich über die Tasten hinweg und endet bei einem stilvollen Design.
Ich habe das Headset in der Farbe Gold erhalten, was für mich eher champagner Farbe ist. Die Ohrteile haben eine schöne Elipsenform. Jedes Ohrteil hat drei separate Ausgänge für die 2 separaten Treiber für den Hoch-/Mittelton und den Tieftonbereich. Der Wenn ich das richtig deute, gehen zwei Ausgänge ins Ohr, während der andere an der Außenseite zu sehen ist. Die Kabel gehen schräg nach hinten von den Kopfhörern weg und sind mit einem Gummischutz ummantelt, die das Kabel zu zwei 4,5cm lange Steuereinheiten führen.
An der Steuereinheit auf der linken Seite befindet sich der Powerknopf, während an der Steuereinheit der rechten Seite die Bedienknöpfe für die Lautstärke, sowie der Steuerknopf Platz gefunden haben. Der Steuerknopf, mit dem man nicht nur die Musik starten und stoppen kann, sondern auch Anrufe entgegen nehmen und wieder auflegen kann, ist wieder elipsenförmig und hat eine angeraute Oberfläche, ähnlich einer Feile.
Was ebenfalls an der rechten Steuereinheit verbaut wurde sind die Power LED, das Mikrofon und der USB C Steckplatz, welcher hier nicht von einem Gummi oder ähnlichem geschützt wird. Die Steuereinheiten sind im Nacken mit einem Kabel verbunden, was auch hier wieder mit einem Gummi überzogen, oder besser gesagt geschützt wurde.
Bowers & Wilkins PI3 Test
Kommen wir jetzt aber zum eigentlichen Test. Ich habe das Bowers & Wilkins PI3 seit 6 Wochen, abwechselnd mit dem Bowers & Wilkins PX5 im Alltag getestet. Was ich deutlich loben kann ist die hohe und gute Klangqualität, die das Headset liefert. Nicht nur im Büro, oder beim Sport, sondern auch auf der Straße und gerade beim Telefonieren. Musik genoss ich mit sehr gut abgestimmten Höhen und Tiefen, aber auch auch Videos drangen klangvoll in mein Ohr. Und das ganz ohne ANC, da dieses bei PI3 Headset nicht vorhanden ist.
Jedoch störte mich, das wenn ich auf Youtube Videos schaute, es ab und an mal vor kam, das die Lippen nicht synchron zu dem waren, was bei mir im Ohr ankam. Obwohl dies eigentlich durch Qualcomms aptX Adaptive Codec, mit dem Ihr Audiodateien (bis zu 25 Bit bei 58 kHz) mit geringer Latenzzeit streamen könnt, nicht mehr vorkommen sollte. Da hatte aber trotzdem nichts mit einer Asynchronität des Videos zu tun, sondern mit der Verbindung von Headset zum Gerät.
Was ich jedoch gut fand, war der Gesprächsqualität bei Anrufen. Mein Gegenüber hat mich immer klar und deutlich verstanden, was aber auch umgekehrt so war. Da war es auch egal ob ich mein verbundenes Smartphone bei mir hatte, oder ob es 10 Meter weiter in einem anderen Raum lag. Selbst Wände störten die Verbindung nicht.
Eine Sache die ich noch sehr gut finde, ist der Tragekomfort den das Bowers & Wilkins PI3 bietet. Mit seinen geringen Gewicht von nur 31 Gramm und den Gummiüberzug, lag es schmeichelnd und vor allem nicht zu schwer an meinem Nacken. Das gute an Neckband Headsets ist, jedenfalls gegenüber völlig kabelloser Headsets, wenn man gerade keine Musik hören möchte, nimmt man einfach die In-Ears raus und lässt sie baumeln. Ein weiteres Hilfsmittel hierbei ist, das beide Ohrteile magnetisch zusammenhalten können, während das Headset nur um den Hals hängt.
Ein bisschen Kritik
Es gab aber auch Dinge die ich am Headset, die ich bemängle oder total nutzlos finde, beziehungsweise fand. Angefangen bei der Verteilung der Steuereinheiten, des Mikrofons und des USB C Steckplatzes. Ich meine, man hat ihr zwei 4,5cm lange Steuereinheiten auf beiden Seiten des Headsets und kommt auf keine bessere Idee, als an einer nur den Powerknopf zu bauen und den Rast an die andere Steuereinheit zu verfrachten? Ja, jetzt kann man sicherlich sagen, das es Platzprobleme aufgrund des Akkus gegeben haben könnte, jedoch glaub ich, dass man das hätte besser anordnen können. Zum Beispiel alle Knöpfe auf eine Seite.
Eine weitere Sache die mich störte war die Bowers & Wilkins App. Bis auf die Funktion des Software Updates des Headsets, war diese App für mich völlig nutzlos. Ja, man kann einen Ausschalt-Timer für das Headset einstellen und auch auf ein paar natürliche Geräuschkulissen zugreifen und sich damit von Naturklängen berauchen lassen, das war es dann aber auch schon was diese App in Verbindung mit dem Bowers & Wilkins PI3 Headset kann. Ein Headset Update dauert zudem zwischen 10 und 15 Minuten.
Unnütz fand ich außerdem die Tasche, in der man das Headset transportieren kann. Ich für meinen Teil nutzte diese gar nicht, da ich das Headset die meiste Zeit, wenn ich es genutzt habe, eh um meinen Nacken hängen ließ. Daher war diese Täschchen für mich eher useless. Ein weiterer Mangel war meiner Meinung nach der Akku. Ich sage es euch so wie es, ich habe die vom Hersteller angegebenen 8 Stunden Laufzeit nie erreicht. 6 Stunden waren drin, das war es dann aber auch schon. Auch die Kapazität des Akkus wurde mit der Zeit immer schlechter. Während mir am Anfang des Testzeitraums noch 100% Prozent nach vollem Aufladen des Akkus, laut Anzeige, zur Verfügung standen, sind es jetzt lediglich 95% die mir beim Anschließen des Headsets angezeigt werden.
Bowers & Wilkins PI3 Verfügbarkeit und Fazit
Fangen wir bei der Verfügbarkeit an. Das Bowers & Wilkins PI3 Headset gibt es direkt beim Hersteller auf der Seite für 199€. Deutlich günstiger, nämlich zwischen 149,50€ und 160€, kann man es bei Amazon erwerben. Der Preis richtet sich nach einer der verfügbaren Farben, die hier vom Hersteller in Gold, Blau und Space Grey gewählt wurden.
Ob sich das Headset für euch lohnt, kann ich in diesem Moment nicht sagen. Jedoch kann ich euch sagen, auch wenn ich den Sound, die Verarbeitung, den Stil und den Tragekomfort des Headsets liebe, ist es für mich preislich deutlich zu hoch angesetzt. Von der Telefonie-Qualität her, war das Bowers & Wilkins PI3 für mich bis jetzt das beste Bluetooth Headset, was ich je testen durfte. Würde ich mir dieses Headset selber kaufen, würde ich jedoch nicht mehr als 80€ ausgeben. Grund dafür sind das fehlende Active Noise Canceling, sowie die ab und an auftretende Asynchronität beim Anschauen von Youtube Videos.
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Produktbilder, Produktvideos & Screenshots (wenn nicht anders angegeben) © techexplorer.de – Daniel Behrendt
Coverbild © techexplorer.de – Daniel Behrendt – Bowers & Wilkins
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