BlackBerry KEY2 LE – Testbericht
Einige Zeit ist es her, da habe ich euch das BlackBerry Key 2 in einem ausführlichem Testbericht vorgestellt. Mittlerweile nutze ich das BlackBerry KEY2 LE auch schon seit fast einem Jahr. Mit diesem Testbericht möchte ich meine Erfahrungen mit dem Gerät mit euch teilen. Was ich halt daran gut finde und was ich eher weniger gut finde. Viel Spaß beim lesen.
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Ein paar Worte zum BlackBerry KEY2 LE – Testbericht
Ich habe das BlackBerry KEY2 LE vor etwa 11 Monaten erhalten und hatte eigentlich auch schon diesen Testbericht in Planung. Obwohl ich das Gerät jeden Tag als Geschäfts Smartphone nutze, habe ich diesen Bericht immer und immer wieder vergessen. Beziehungsweise kam es auch vor das ich darüber schreiben wollte und dann entweder etwas dazwischen kam oder ich dann doch keine Lust hatte. Kennt ihr das? Ihr müsst unbedingt etwas machen, aber ihr habt keine Lust dazu?
Die Gründe dieser Unlust sind einfach erklärt. Auf der einen Art ist es ein gutes Gerät, aber die negativen Dinge überwiegen dann ein wenig. Gerade wenn man den Einstiegspreis des Tasten-Smartphones sieht, denn dieser lag damals bei glaub ich bei 429€. Momentan schwanken die Preise von Shop zu Shop und von Farbe zu Farbe zwischen 359€ und 389€. Und selbst das finde ich noch als zu teuer.
Das BlackBerry KEY2 LE habe ich damals, wie auch schon zuvor das BlackBerry KEY2, von der Presseagentur bekommen die BlackBerry vertritt. Das Gerät wurde mir als Dauerleihgabe gestellt, weshalb ich auch so lange Zeit hatte es zu testen. Bevor ich das BlackBerry KEY2 LE als Firmen Smartphone nutzte, war das normale BlackBerry KEY2 mein täglicher zweiter Begleiter. Daher wird es immer mal wieder Vergleiche zwischen beiden Geräte in diesem Bericht geben. Der Bericht kann zudem gern als Werbung angesehen werden, aber wie immer werde ich meine ehrliche Meinung zu dem Gerät abgeben.
BlackBerry KEY2 LE Unboxing und Hands-On
Ich hatte damals schon mal ein kleines Unboxing und Hands-On Video auf meinem alten YouTube Channel hochgeladen. Da ich mittlerweile aber einen neuen Kanal habe, gab es dort extra für euch einen reupload des besagten Videos.
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=sCTjcKVyDJY[/embedyt]Falls ihr das Video nicht schauen wollt, hier nochmal eine kurze Zusammenfassung. Das BlackBerry KEY2 LE kommt auch schon wie seine Vorgänger, das BlackBerry KEY2 und das KEYone, in einer schwarzen Packung , welche durch einen Pappschuber mit einem Bild des Gerätes, lauter kleinen BlackBerry Logos und ein paar Specs auf der Rückseite bespickt wurde. In der Verpackung befinden sich neben dem BlackBerry KEY2 LE noch ein Quisckstart Guide, ein billig wirkendes In-Ear Headset mit Ersatznoppen und natürlich Ladegerät und Ladekabel. Das war es dann auch schon.
Hands-On
Eigentlich ist das BlackBerry KEY2 LE irgendwie eine Mischung aus seinen beiden Vorgängern, dem KEY2 und KEYone. Denn es bringt Elemente von beiden Geräten mit. Von den Maßen her haben sie nur kleine Unterschiede. Das BlackBerry KEY1 LE misst in der Höhe 150.25mm, in der Breite 71.8mm und in der Tiefe 8.35mm. Damit ist es zwar ein bisschen Dicker als das normale KEY2, aber von der Höhe her kleiner. Die Breite blieb gleich. Was jedoch schon ein größerer Unterschied zum KEY2 ist, ist das Gewicht, denn das KEY2 kommt mit 180g und das LE mit 156g.
Kommen wir jetzt zum auffälligstem Merkmal, welches alle drei Geräte vereint. Die Tastatur. Die Tastatur ähnelt der Tastatur des BlackBerry KEY2, nur das diese hier von der Höhe her schmaler ist. Das kann aber auch daran liegen das im BlackBerry KEY2 LE wieder die Zwischenstreben der BlackBerry KEYone Tastatur verbaut wurden, um die einzelnen Reihen voneinander zu trennen. Beim BlackBerry KEY2 wurde nämlich so eine Art Abdeckung auf die Tastatur gelegt, die dickere Streben hat. Das Problem hier war, das diese flacher sind und man diese schnell verbogen hat. Das ist beim BlackBerry KEY2 LE zwar nicht so, jedoch hätte ich mir hier für den Schreibkomfort auch breitere Zwischenstücke gewünscht.
Das Display ist ein 4,5 Zoll Display geblieben und auch die Softbuttons darunter sind nicht verschwunden. Meiner Meinung nach hätte man auf diese schon seit dem KEYone verzichten können und hätte die gewohnten Gesten des BlackBerry Passport nutzen können oder eine softwareseitige Navigationsleiste hinzufügen können, die man nach Bedarf ein oder ausblenden kann. Die Displayränder sind auch nicht gerade die dünnsten, wo man hätte auch noch einsparen können. Am oberen ende des Displays befindet sich dann noch die Hörmuschel, sowie Kamera und Näherungssensor. Natürlich gibt es hier auch eine Benachrichtigungs-LED.
Komforttaste für mehr Optionen
An der rechten Seite des BlackBerry KEY2 LE wurde im Rahmen gleich 3 Tasten verbaut. Von unten nach oben sind das die frei belegbare Komfortaste, der Powerbutton, welcher hier eine Struktur hat, damit man ihn erkennen kann und die Lautstärkewippe. Auf der linken Seite wurde der Dual-SIM Hybrid Schacht verbaut, welcher wahlweise 2 Nano SIM Karten oder eine Nano SIM und eine MicroSD Karte beherbergen kann. Was mich ein bisschen stärt ist, das dieser farblich nicht ganz passen zum Rahmen ist.
An der Oberseite bfindet sich auf der linken Seite ein 3,5mm Klinkenstecker Eingang für Headsets und Kopfhörer mit Kabel und rechts daneben ein zweites Mikrofon. Das erste Mirkofon befindet sich natürlich, wie auch der USB-C Eingang und der Mono Lautsprecher, an der Unterseite des Gerätes. Die Rückseite wird durch eine strukturierte Oberfläche bedeckt. Die Oberfläche erinnert dabei an eine kleine Version der Fußbodenbeläge die es damals in Großküchen, Arztpraxen und Krankenhäuser gab. Nichts desto trotz lässt sich die rückseite gut anfassen und das Gerät liegt dadurch sehr griffig in der Hand. In der oberen linken Ecke befindet sich dann noch die Hauptkamera, welche hier mit 2 Linsen bestückt wurde. Rechts neben dem Modul für die Linsen, befindet sich der Dual-LED Blitz. Mittig im oberen Drittel findet man noch das BlackBerry Logo vor, was hier ziemlich stylish aussieht.
Viele Farben für den kleinen Bruder des BlackBerry KEY2
Kommen wir jetzt zu etwas, was mir am BlackBerry KEY2 LE besonders gefällt. Die Farbauswahl! Mein gerät hat einen goldenen Rahmen und eine gummierte Rückseite in Marine blau. Auch die Tastatur ist hier Marine blau. Die eigentliche Farbe meines Gerätes heißt aber Champagner. Dann gibt es noch die Gerätefarbe Slate, welche bei Amazon blue heißt, ich aber eher als schwarz sehe. Mein Lieblingsfarbe ist jedoch Atomic. Da sind neben dem Rahmen auch die Streben zwischen den Tastatur Reihen rot. Ein echter Hingucker und mit QWERTZ Tastatur ein Amazon Exclusiv. Dennoch würde ich es gerne haben wollen, aber nicht zu dem momentan verlangtem Preis.
Die technischen Details des BlackBerry KEY2 LE und die Unterschiede zum großen Bruder
Eigentlich bin ich ein Freund davon euch die technischen Details in einer kompakten Tabelle zu verfassen, jedoch werde ich dies heute nicht tun. Heute gibt es diese in verschiedenen Unterpunkten, damit man auch mal auf die Unterschiede des BlackBerry KEY2 LE und des BlackBerry KEY2 eingehen kann.
Fangen wir mit der verbauten Hardware an, denn hier hat sich gegenüber dem großen Bruder nicht viel getan. das BlackBerry KEY2 LE gibt es nur mit 4GB RAM und 64GB internem Speicher, während man das normale BlackBerry KEY2 LE wahlweise mit 6GB RAM und 64GB ROM oder 6GB RAM und 128GB ROM bekommt. Der verbaute SoC im BlackBerry KEY2 LE ist der Qualcomm® SDM 636, während der große Bruder den 660er verbaut hat.
Große Unterschiede in der Leistung beider Geräte, gerade in der Nutzung im Alltag, merkt man aber nicht. Beide Geräte werden nach gewisser Zeit gleich langsam. Und ja, das meine ich wirklich so. Gerade jetzt nach fast einem Jahr Nutzung macht sich das bei mir richtig bemerkbar. Das Gerät soll zwar vorrangig ein Business Gerät sein, aber wenn es nach fast einem Jahr Nutzung die einfachsten Aufgaben nicht mehr bewältigen kann, dann ist es für mich nutzlos. Mit einem Zurücksetzen des Gerätes läuft es aber wieder frisch wie am ersten Tag.
Keine Änderungen am Display
Da sich hier beim Display gegenüber den Vorgänger Modellen wirklich nichts geändert hat, zitiere ich mich einfach mal ein bisschen selber aus meinem alten BlackBerry KEY2 Beitrag, beziehungsweise nutze die Worte von dort.
Als Display kommt wie beim BlackBerry KEYone und BlackBerry KEY2 ebenfalls ein 4,5 Zoll IPS LC Display zum Einsatz, welches durch Corning Gorilla Glas® Kratz- und Stoßfest ist. Die Auflösung beträgt 1620 x 1080 Pixel und die Pixeldichte liegt bei 434ppi. Das Seitenverhältnis des kleinen Displays liegt bei 3:2.
Von den Farben her finde ich das Display des BlackBerry KEY2 LE, wie auch schon beim Vorgänger, optimal. Sie sind nicht zu gesättigt und zu bunt, sondern sehen eher natürlich aus. Der Blickwinkel ist dank IPS LC Display sehr gut. Auch die Helligkeit lässt keine Wünsche offen. Lediglich bei direkter Sonneneinstrahlung kann man kaum noch was erkennen.
BlackBerry KEY2 LE Keyboard und was ich daran vermisse
An sich finde ich die BlackBerry Tastaturen echt genial. Gerade ab dem BlackBerry Passport hat sich da ja richtig was getan. Auch mag ich die Tastatur des BlackBerry KEY2 LE, da die Tastenform wieder so ist wie beim Vorgänger, dem normalen KEY2. Die physikalische Tastatur mit 35 beleuchtenden Tasten (QWERTZ) und integriertem Fingerabdrucksensor in der Space Taste ist für mich wie immer DAS Highlight wenn es um BlackBerry KEY Serie geht. Durch den geringeren Abstand zwischen den Reihen hat sich die Tastatur von der Höhe her zwar wieder verkleinert, aber schreiben lässt sich immer noch sehr gut darauf.
Auch beim BlackBerry KEY2 LE kann man die 26 Buchstabentasten mit 52 Shortcuts belegen. So lassen Sich Apps, Seiten oder andere Dinge mit Leichtigkeit öffnen und/oder starten. Diese lassen sich zudem dank Speedkey auch wieder direkt aus anderen Apps heraus öffnen. Was mir diesmal jedoch fehlt sind die Touch Funktion der Tastatur und das daraus resultierende Flick Typing, welches ich beim KEY2 und dem Passport echt geliebt habe. Das Problem ist, ich verstehe das TCL/Blackberry ein günstigeres Gerät auf den Markt bringen wollten, jedoch haben sie schon an RAM, ROM und Prozessor gespart. Daher verstehe ich nicht warum man hier die Touch Funktion entfernt hat.
Ausdauernder Akku mit nur 3.000mAh
Während im BlackBerry KEY2 einen 3.500mAh Akku verbaut hat, beherbergt das BlackBerry KEY2 nur einen 3.000 mAh Akku. Dieser reicht zwar locker über anderthalb Tage aus, aber dennoch verstehe ich dann nicht wie das KEY2 LE dicker sein kann als der Vorgänger. Im Alltag mchte der Akku eine gute Figur. Ich habe wie immer über 100 Apps installiert, Messenger, Skype und E-Mail sind auch wie immer auf Push gestellt, obwohl es bei letzterem nichts nutzte, dazu aber später mehr. Mit diesen Einstellungen und automatischer Displayhelligkeit, sowie Vibration an, kam ich im Schnitt mit 6 bis 7 Stunden Display on Time auf eine Akkulaufzeit von rund 35 Stunden. Dies ist wohl aber auch dem kleinen Display geschuldet.
Netzwerke und Konnektivität
Das BlackBerry KEY2 LE kommt mit allen gängigen GSM, UMTS und LTE Frequenzbändern. Von Region zu Region gibt es verschiedenen BlackBerry KEY2 LE Modelle, was dann auch für bestimmte Regionen bestimmte Frequenzbänder mit sich bringt. In Europa wären das die Versionen Model BBE100-1 (Single SIM) und Model BBE100-4 (Dual-SIM). Die Frequenzbänder bei diesen beiden Modellen sind folgende:
- FD-LTE 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 19, 20, 26, 28, 32
(2100/1900/1800/1700/850/2600/900/700/700/850/800/850/700/1500 MHz) - TD-LTE 38,40, 41 (2600/2300/2500 MHz)
- HSPA+ 1, 2, 4, 5/6, 8 (2100/1900/1700/850/900 MHz)
- Quad band GSM/GPRS/EDGE (850/900/1800/1900 MHz)
Netz hatte ich mit dem Gerät überall. Egal ob mit meiner Vodafone, meiner Premium SIM oder T-Mobile Karte. Es gab kein Ort wo ich mit dem Gerät kein LTE oder mindestens 4 von 5 Balken hatte. Sogar bei uns im Aldi, wo bisher keines meiner anderen Geräte Empfang hatte. Dank des Netzes funktionierten auch Telefonate außerordentlich gut. Ich verstand mein Gegenüber immer klar und deutlich und umgekehrt war es genauso.
Ansonsten hat man beim BlackBerry KEY2 LE an die eher obligatorischen Dinge wie WiFi, Bluetooth, A-GPS, Glonass, GPS und NFC gedacht. Dual WiFi kommt in 802.11 b/g/n 2.4GHz, 802.11 a/n 5GHz und 802.11 ac 5GHz. Dieses lief auch sehr gut. Auf circa 12 bis 14 Meter Entfernung vom Router, durch 3 Wände und eine Tür, erzielte ich im 5GHz Bereich circa 90 von 100 Mbps im Download und 38Mbps im Upload. Beachtlich! Bluetooth gibt es beim KEY2 LE in der Version 5.0 Low Energy (LE). Die Verbindungen zu verschiedenen BT Geräten klappten immer auf Anhieb und hielten sich auch sehr stabil.
An Sensoren wurden dem BlackBerry KEY2 LE der Fingerprint Sensor (spacebar), ein Accelerometer, ein Magnetometer, ein Gyroscope, ein Proximity Sensor, ein Ambient Light Sensor und ein Hall Effect Sensor spendiert. USB OTG funktioniert ebenso. Der Fingerprint Sensor funktionierte hier wunderbar und entsperrte das BlackBerry KEY2 LE in 10 von 10 Fällen.
Die Kameras des BlackBerry KEY2 LE
Hinten ist eine Dual-Kamera mit 13 MP + 5 MP und mit Dual-Tone LED-Blitz verbaut. Diese kann Fotos in HDR aufnehmen und Videoaufnahmen bis zu 4K bei 30 BpS bewerkstelligen. Eine Scanfunktion, ein sicherer Fotobereich und Porträt (Bokeh) werden ebenfalls unterstützt. Jedoch ist die Qualität eher Low Budget bis Mittelklasse. Für mehr reicht es leider nicht. Die Dynamik stimmt oft nicht und so wie es draußen ein bisschen dunkler wird, rauschen die Bilder oft. Auf ein Testvideo verzichte ich diesmal, aber hier habt ihr ein paar Testfotos. Das Foto mit der schwarzen Katze ist mit der Front Kamera aufgenommen.
System des BlackBerry KEY2 LE
Damals als ich das BlackBerry KEY2 LE zugeschickt bekommen habe, sagte man mir das es dieses Jahr noch ein Update auf Android 9 bekommen sollte, da es nämlich nur mit Android 8.1 ausgeliefert wurde. Ratet mal was bis jetzt noch nicht eingetrudelt ist. Richtig! Android 9! Und ehrlich gesagt bezweifle ich das es das noch jemals bekommen wird. Warum ich das bezweifle? Weil die gleiche Versprechen beim normalen KEY2 gemacht wurden, aber auch da läuft immer noch Android 8 drauf. Auf einem Gerät was im Handel immer noch zwischen 500€ bis 600€ kostet. Lächerlich!
Sicherheitsupdates bekommt das Gerät fast monatlich. Der Stand des Sicherheitspatches ist momentan der 05. November 2019. Das ist in Ordnung. Jedoch kamen diese Updates in den letzten Monaten sehr zeitnah, bedeutet bis spätestens zum 15. eines Monats, aber diesmal lässt auch dieser Patch auf sich warten. Eine weitere Sache die mir nicht gefällt, und daran würde ein gescheites Update womöglich wirklich was ändern, sind die Benachrichtigungen.
Wenn ihr glaubt das Huawei mit seinen Benachrichtigungsproblemen schon schlimm ist, dann hattet ihr noch kein BlackBerry der KEY Serie. Gerade wenn man die hauseigene App den BlackBerry HUB+, oder wie es jetzt heißt, den BlackBerry Posteingang nutzt, dann kann es oft vorkommen das man Benachrichtigungen immer erst erhält wenn man das Display einschaltet. Und dies kam oft bei mir vor. Die Benachrichtigungen kamen dann nicht nur ein mal, sondern doppelt und dreifach. Und ich weiß bis heute nicht woran das liegt. Mit anderen E-Mail Apps passierte mir das nicht. jedoch man ich den BlackBerry Posteingang und nutze diesen schon seit Jahren auf anderen Android Geräten. Daher weiß ich nicht warum das hier nicht klappt.
Bloatware ist auf dem BlackBerry KEY2 LE von Werk aus nicht installiert, jedoch hat man eine Menge hauseigener BlackBerry Apps an Bord. Unter anderem BlackBerry® Hub+ Service, Calendar by BlackBerry®, Contacts by BlackBerry®, Notes by BlackBerry®, Tasks by BlackBerry®, BBM®, DTEK by BlackBerry®, BlackBerry® Device Search, BlackBerry® Launcher, BlackBerry® Password Keeper™ und noch einige mehr. Die einen sind nützlicher als die anderen. BBM gibt es so in seiner Form für Consumer schon gar nicht mehr, aber diesen Messenger nutzt kaum noch einer.
Sicherheit geht vor bei BlackBerry
Eins worauf BlackBerry immer Wert gelegt hat, waren die Sicherheitsaspekte auf deren Handhelds. So führen sie dies natürlich auch wieder beim KEY LE fort. Das KEY2 LE kommt wie seine Vorgänger mit interessanten Sicherheitsfeatures wie DTEK by BlackBerry. Mit der DTEK App kann man sich anschauen wie gut geschützt das BlackBerry KEY2 LE ist und kann im Falle einer Sicherheitsindifferenz Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. So habe ich zum Beispiel damals beim BlackBerry KEY2 raus gefunden, das Apps wie Facebook, WhatsApp und Instagram das Mikrofon sogar dann nutzen wenn man es eigentlich nicht erlaubt. So habe ich dann zum Beispiel, auch zusammen mit meinen Nachbarn erlebt, das Instagram und Facebook unsere Unterhaltungen dazu nimmt um uns personalisierte Werbung in unseren Timelines auf FB und Instagram anzuzeigen.
Das ist nicht nur creepy, sondern hat auch einen Hauch von „Big Brother is watching you“! Man kann es natürlich nicht 100% nachweisen das es so ist, aber es ist schon erschreckend, wie oft DTEK angezeigt hat das oben genannte Apps das Mikrofon für eine Sekunde anschalten und wir, also ich und meine Nachbarn ein paar Stunden später Werbung in unserer Timelines haben, von Dingen über die wir uns, im netten Beisammensein, NUR unterhalten haben.
Privacy Shade – Schutz vor fremden Blicken
Auch mit an Bord ist wieder Privacy Shade. Eine Funktion die vor fremden Blicken schützen soll. Und das macht sie auch. Ist Privacy Shade einmal aktiviert, wird das Display sozusagen mit einem Schatten belegt und man bekommt dann so eine Art Tropfen angezeigt. Wenn man auf die untere Ecke des Tropfens drückt, wird nur der Inhalt des Tropfens freigelegt. Ebenso kann man einen Balken einstellen, mit dem man eine ganze Appreihe anzeigen lassen kann. Den Balken kann man auch noch von der Größe her verändern. Man kann auch in den Einstellungen von Privacy Shade einstellen, ob man den Inhalt des Tropfens oder des Balkens automatisch immer freigelegt haben will oder eben nicht. Für mich ist Privacy Shade auf jeden Fall eine sehr gute Funktion.
Fazit und Verfügbarkeit
Ich weiß gar nicht so recht wo ich anfangen soll, da das BlackBerry KEY2 LE mich mehr enttäuscht hat, als das es mich zufrieden stellen konnte. Man merkt richtig das es der kleine Bruder vom BlackBerry KEY2 ist. Und das ganz arg. Das fängt schon bei der Performance an, zieht sich über die Probleme mit den Benachrichtigungen hinaus, zwirbelt sich die schlechtere Kamera Qualität, der nicht kommenden Android 9 Updates, sowie der schlecht angepassten Software und endet dabei, das die Tastatur kein Touch hat.
Wenn man ein Gerät schon so schlimm verhunzt, alles mehr in Richtung Low Budget geht, dann hätte man wenigstens die Tochfunktion der Tastatur lassen können. Denn ich finde das es gerade das ist, was die Leute an einem BlackBerry so lieben. Oder man hätte den Preis viel niedriger ansetzen können, denn wie oben schon erwähnt finde ich die UVP und selbst den momentanen Preis übertrieben. Ich würde einfach mal behaupten, BlackBerry, oder besser gesagt TCL, haben beim BlackBerry KEY2 LE richtig schön verkackt.
Ja, ein paar Plus Punkte gibt es beim BlackBerry KEY2 LE natürlich auch. Zum Beispiel die Komfortaste, denn ich liebe es produktiv arbeiten zu können. Ebenso die viele Shortcuts, auch wenn ich bis heute nicht alle belegt habe. Und natürlich die Tastatur, auch wenn diese keinen Touch hat. Schreiben lässt sich darauf dennoch sehr gut. Und der Akku gefällt mir, auch wenn dieser nur 3000mAh hat. Die Leistung stimmt trotzdem.
Auf Dinge wie Multimedia oder Gaming bin ich jetzt gar nicht eingegangen. Das liegt daran, weil es absolut keinen Sinn macht meiner Meinung nach. Denn man kann das Gerät weder gescheit zum Musik hören oder Videos schauen nutzen (außer man nimmt für die Musik ein Headset – aber bitte nicht das mitgelieferte, noch kann man damit Zocken. Das BlackBerry KEY2 LE ist auf Amazon zur Zeit in den Farben Champagner, Slate und Atomic verfügbar. Letztere ist ein Amazon Exclusiv und meine Lieblingsfarbe, neben Champagner.
Der Preis aller drei Geräte Ausführungen liegt derzeit (Stand 28.12.2019) zwischen 365€ und 379€. Ich persönlich würde nicht so viel ausgeben. Falls ihr das Gerät dennoch euer eigen nennen möchtet, empfehle ich es euch bei eBay Kleinanzeigen oder eBay für günstiger zu schießen. Ich finde für ein neues BlackBerry KEY2 LE solltet ihr nicht mehr als 300€ Euro ausgeben. Das wird dem ganzen ein wenig gerecht. Allgemein solltet ihr vielleicht auch schauen ob ihr das normale BlackBerry KEY2 günstiger bekommt, da ich ehrlich gesagt lieber dieses empfehlen würde. Allgemein sind alle der hier genannten Geräte nicht mehr ganz zeitgemäß, aber dennoch gibt es den ein oder anderen Liebhaber der Tastatur Smartphones.
Produktbilder, Produktvideo & Screenshots (wenn nicht anders angegeben) © TechExplorer.de – Daniel Behrendt
Coverbild © TechExplorer.de – Daniel Behrendt
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