Testbericht: iPhone 16 Pro Max – Alltagserfahrungen und ehrliche Kritik

iPhone 16 Pro Max – Wie ich als Android-Veteran zu Apple kam und bisher auch blieb

Seit 2008 war ich überwiegend Android-Nutzer. Dazwischen gab es mal kurze Ausflüge ins iOS-Lager oder auch eine längere Phase mit Blackberry. Ja, ich war tatsächlich mal Fan physischer Tastaturen und wäre es heute noch, wenn BlackBerry sich am Markt gehalten hätte. Aber seit gut drei Jahren bin ich mehr und mehr in Apples Kosmos eingetaucht. Auch wenn ich derzeit noch ein paar andere Android Telefone, wie zum Beispiel das Xiaomi 15 Ultra hier liegen habe. Den Anfang machte vor zwei Jahren ein iPhone 13 Pro, dann das iPhone 15 Pro Max (für ein Jahr via Grover gemietet) und seit dem 1. März 2025 ist das iPhone 16 Pro Max in Natural Titanium mit 256GB internem Speicher mein täglicher Begleiter. Diesmal kein Leihgerät, sondern selbst gekauft.

Dieser Bericht basiert auf meinem realen Nutzungsverhalten, meinen Erfahrungen im Alltag und meinem technischen Anspruch als jemand, der sowohl mit Apple- als auch mit Android-Systemen vertraut ist. Ich teile, was mich begeistert und was mich auch bis heute noch bei Apple enttäuscht. Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wenn Ihr über diese Links etwas kauft, erhalte ich eine kleine Provision

Technische Ausstattung: Was steckt im iPhone 16 Pro Max?

Apple setzt beim iPhone 16 Pro Max erneut auf High-End-Komponenten, die in einem edlen Titangehäuse verpackt sind. Das 6,7 Zoll große Super Retina XDR OLED Display unterstützt ProMotion mit adaptiver 120-Hz-Bildwiederholrate, Always-On-Funktion und brillanter Farbgenauigkeit. Unter der Haube arbeitet der neue Apple A18 Pro Chip, gefertigt im 3-Nanometer-Verfahren – unterstützt von 8 GB schnellem LPDDR5-Arbeitsspeicher und 256 GB NVMe-Speicher in dieser getesteten Variante.

Die Kamera-Ausstattung umfasst eine 48-Megapixel-Hauptkamera mit Quad-Pixel-Sensor und f/1.78-Blende, ein 12-Megapixel-Ultraweitwinkelobjektiv sowie ein 12-Megapixel-Teleobjektiv mit 5-fach optischem Zoom dank Tetraprismatechnologie. Die Frontkamera liefert mit 12 MP ebenfalls solide Ergebnisse – insbesondere bei Portraits und FaceTime.

Beim Akku bleibt Apple traditionell zurückhaltend mit offiziellen Angaben. Recherchen und Tests zeigen jedoch eine Kapazität von rund 4.422 mAh. Geladen wird kabelgebunden mit bis zu 30 Watt, oder kabellos via MagSafe mit bis zu 25 Watt. Jedenfalls hab ich das so im Internet recherchiert. Ich selber konnte Kabelgebunden 27 Watt erreichen.

Weitere Ausstattungspunkte sind das seit Jahren integrierte Face ID, USB-C, WiFi 6E, 5G, Bluetooth 5.3, Ultra-Breitband (UWB), der bekannte LiDAR-Scanner, ein individuell belegbarer Action Button, sowie ein dedizierter Kamera-Button.

Design und Haptik: Natural Titanium mit Stil

Die Farbe Natural Titanium wirkt in der Realität noch edler als auf den Produktfotos. Es ist ein matter, leicht warmer Metallic-Ton, der weniger Fingerabdrücke zeigt als die klassischen Glasgehäuse der Vergangenheit. Das Gerät liegt trotz seiner Größe angenehm in der Hand – was auch am spürbar geringeren Gewicht im Vergleich zu früheren Modellen liegt.

Das neue Titangehäuse in Verbindung mit dem flachen Rahmen wirkt stabil, hochwertig und zeitlos. Der neue Kamera-Button ist optisch dezent untergebracht, funktional aber eher Geschmackssache.

Performance im Alltag: Schnell, stabil, vertraut

Der neue A18 Pro-Chip ist ein echtes Kraftpaket. Apps öffnen sich ohne Verzögerung, Multitasking läuft flüssig und selbst große Foto- und Videoexporte sind kein Problem. Was mir besonders auffällt: Selbst die Betas von iOS 18 und iOS 26 liefen durchweg stabil. Einzig zwei für mich essentielle Apps liefen auf iOS 26 nicht, wodurch ich dann wieder auf iOS 18.6 gegangen bin. Aber dennoch, kein Vergleich zu Android-Betas, die ich in der Vergangenheit genutzt habe und oft mehr fehlerbehaftet waren. Mit Ausnahme der Betas von OnePlus Geräten. Dies liefen auch fast immer ohne Probleme bei mir.

Die Zusammenarbeit mit meinem Mac Mini M1 ist hervorragend. AirDrop, Handoff, iCloud Sync und auch der Sync von Apps wie Paste funktionieren zuverlässig. Für jemanden, der im Apple Ökosystem arbeitet, ist das iPhone 16 Pro Max eine sehr gute Ergänzung zu schon vorhandenen Apple Geräten.

Gerade im Arbeitsalltag, hat sich das Gerät bei mir dadurch bewährt. Was mir bei der Software auch sehr gut gefällt ist, das ich nicht so viel Speicher für alles brauche, wie bei meinen Android Geräten. Ich hab Testweise als Zweitgerät das Xiaomi 15 Ultra mit 512GB im Einsatz, und obwohl ich dort die gleichen Apps nutze wie auf meinem iPhone 16 Pro Max mit 256GB, hab ich fast den doppelten Gigabyte Verbrauch beim Xiaomi Gerät. Dafür braucht das iPhone aber mehr Speicher für das System.

iPhone 16 Pro Max Kamera: Natürlich, kontrastreich, auch bei Nacht

Die Kamera war, neben dem guten Workflow, für mich einer der Hauptgründe, das 16 Pro Max zu kaufen. Im Vergleich zu Android Smartphones, wie dem OnePlus 12, dem OnePlus 13, oder auch dem Honor Magic 7 Pro, sowie dem Xiaomi 15 Ultra, fiel mir vor allem im persönlichen Vergleich auf, die Farben der Fotos des iPhone 16 Pro Max sind natürlicher, als die der zuvor benannten Android Smartphones. Die Kontraste sind meiner Meinung nach ebenso ausgewogener und die Detailtiefe ist hervorragend.

Die Zoomqualität des neuen 5x Tetraprisma-Teleobjektivs ist solide, vor allem bei Tageslicht. Bei schwachem Licht muss man allerdings mit leichtem Bildrauschen leben. Nur die Telekamera des Xiaomi 15 Ultra finde ich da noch besser.

Selbst Aufnahmen bei wenig Licht und Nachtaufnahmen gelingen mit dem iPhone 16 Pro Max erstaunlich gut. Klar gibt es hier und da auch mal Aufnahmen die Schwächeln, gerade wenn man keine besondere Einstellungen vorgenommen hat, sondern einfach so „aus der Hand fotografiert“. Aber, wenn man Nachts mit Langzeitbelichtung fotografiert, bekommt man schon gute Fotos hin. Ich habe damit unter anderem Sternenhimmel fotografiert mit, für eine Smartphone Kamera, überraschend guten Ergebnissen. Und auch Selfies mit der Fronkamera können sich sehen lassen.

 

LiDAR & Maßband-App: Warum nicht bei Android?

Was mir richtig Freude macht und bei meiner Arbeit und ebenso bei 3D Druck Objekten von Freunden, inzwischen unverzichtbar für mich wurde, ist der LiDAR-Scanner. In Kombination mit der Maßband-App kann ich Räume vermessen, Distanzen einschätzen oder Objekte scannen. Das Ganze funktioniert zuverlässig und schnell. Oder mit der richtigen App, zum Beispiel der Polycam App, kann man unter anderem Dinge „abscannen“ um diese dann in eine 3D Druck Datei umzuwandeln. Oder, ebenfalls mit Polycam, kann man komplette Räume als 3D Objekt einscannen. Das ist unter anderem gut für Raumausstatter.

‎Polycam - LiDAR & 3D Scanner
‎Polycam - LiDAR & 3D Scanner
Entwickler: Polycam Inc.
Preis: Kostenlos+
Polycam: 3D Scanner & Editor
Polycam: 3D Scanner & Editor
Entwickler: Polycam
Preis: Kostenlos

Ich frage mich manchmal ernsthaft, warum bisher kein Android-Hersteller dieses Feature sinnvoll integriert hat. Für alle, die in Handwerk, Bau, Innenarchitektur oder Technik unterwegs sind, ist das ein echtes Argument für das iPhone in den Pro und Pro Max Varianten.

iOS 18 & iOS 26: Es ist noch Luft nach oben

Die iOS-Software bleibt das, was man von Apple kennt: stabil, intuitiv, aber in vielen Details leider auch stur. iOS 18.6 läuft bei mir sehr flüssig und bringt ein paar kleinere Verbesserungen, etwa beim Datenschutz und bei den Widgets. Zudem gibt es Apple typisch, jedenfalls bei mir, keine Ruckler oder Softwarefehler.

Ich hatte auch circa anderthalb bis zwei Wochen iOS 26 in der Developer Beta ausgetestet. iOS 26 hebt sich zwar optisch durch das neue Glas-Design hervor, was mir persönlich gut gefällt, aber trotzdem wirkt es irgendwie noch recht unfertig und auch nicht wirklich innovativ. Deshalb bin ich wieder zurück auf 18.6 gewechselt. Ich hätte mir hier ein paar wirkliche Neuerungen bei iOS gewünscht, wie man diese bei Android schon lange kennt.

Die Anzahl der Icons in einer Zeile lässt sich nicht anpassen. Das ist für mich einer der stärksten Kritikpunkte. Apple setzt immer noch auf 4 Icons in einer horizontalen Reihe, während Android diese anpassen lässt. Manche Geräte könne ohne extra Launcher sogar 7 oder 9 Icons in einer horizontalen Reihe anzeigen. Gerade bei großen Geräten, wie meinem iPhone 16 Pro Max, sieht es nicht nur bescheiden aus, sondern ist das manchmal Bedienerunfreundlich.

Wo wir gerade bei Bedienerunfreundlich sind, es gibt beim iPhone immer noch keine echten Wischgesten wie bei Android. Wenn ich innerhalb einer App zurückgehen will, muss ich immer vom linken Bildschirmrand nach rechts wischen. In einigen Apps muss ich sogar noch oben links in der Ecke auf einen zurück Pfeil tippen, damit ich zurück komme. Ich würde mir hier wünschen, das man selber einstellen kann, ob man von links oder rechts wischen möchte. Das würde die Bedienbarkeit des iPhone, gerade in den Pro Max Versionen, für manche Rechtshänder einfacher machen.

Ebenfalls würde ich mir wünschen, das man, ebenfalls wie bei Android, schon mittig auf dem Homescreen nach unten wischen könnte, um die Benachrichtigungsleiste oder das Control Center zu öffnen. Momentan kann man damit nur die globale suche öffnen. Was ich auch gut finde, aber das kann man auch mit einem Fingertipp erledigen. Auch hier würde ich mir die Auswahloptionen wünschen.

AppDB & alternative App-Stores: EU-Regelung zeigt Wirkung

iPhone 16 Pro Max AppDB ScreenshotWas ich mittlerweile echt gut finde ist, das Apple sich gegenüber alternativen App-Stores öffnet, zumindest in der EU.
EU-Regelungen können also auch mal gut sein. Ich nutze seitdem regelmäßig AppDB, um Apps zu testen, die es im offiziellen Store nicht gibt oder die Apple sonst blockieren würde. Die Installation ist einfach, die Auswahl riesig. Für Power-User ein echter Gewinn. Manchmal hat man auch ein paar modifizierte Apps dabei.

Zum Installieren und einrichten muss man nur auf appdb.to gehen und sein iPhone verlinken, indem man eine E-Mail eingibt, die zwar auf dem iPhone vorhanden, aber nicht die iCloud E-Mail ist.
Danach öffnet man die Mail die man von app.db bekommt, oft landet diese im Spam Ordner, und tippt in der Mail auf „Just link new Device“.
Danach läd sich ein Profil auf euer iPhone, welches ihr unter Einstellungen – Allgemein – VPN und Geräteverwaltung – appdb device link aktivieren oder installieren könnt. Danach erscheint appdb auf eurem Homescreen und ihr könnt es nutzen.

iPhone 16 Pro Max Action Button & Kamera-Taste: Viel Potenzial, aber nicht ganz zu Ende gedacht

Ich mag den Action Button, keine Frage. Aber warum gibt es keine Doppel- oder Dreifachtipp-Optionen? Das wäre so naheliegend. Stattdessen bleibt es bei einer einzigen einstellbaren Funktion. Schade eigentlich, da der Actionbutton so viel potential hätte. Ich nutze ihn für das Stummschalten meines iPhones.

Der neue Kamera-Button? Für mich ein nice to have, aber absolut kein Gamechanger. Ich persönlich nutze diesen meist auch nur, wenn ich mal schnell ein Foto aus dem gesperrtem Zustand machen möchte. Vor allem mit einem Standard Case ist er oft schwer zu drücken, da die Einbuchtungen für den Kamer-Button oft nicht gut angepasst oder ausgeschnitten sind. Ich nutze inzwischen ein Spigen Case mit aktivem Kamera-Control-Button, damit klappt es besser. Kann ich wirklich nur empfehlen, auch wenn ich ihn selber nicht oft nutze.

Akku & Ladegeschwindigkeit: Gut, aber nicht schnell genug

Die Akkulaufzeit hat mich positiv überrascht. Trotz „nur“ rund 4.400 mAh komme ich locker durch den Tag, oft sogar auf zwei Tage. Selbst mit Kamera, Navigation und Bluetooth-Verbindungen, hält der Akku bei mir echt gut. Ich hab das Gerät jetzt seit dem 01. März 2025 im Einsatz, was heute am Tag des Verfassens dieses Beitrages 120 Tage her ist. Seitdem hat das Gerät 85 Ladezyklen erlebt und hat immer noch eine maximale Kapazität von 100%.

Was ich jedoch nicht verstehe ist, warum ist bei 27 Watt laden Schluss? Mit einem Kabel, welches die Wattzahl anzeigt, konnte ich dies selbst nachvollziehen. Mehr als 27 Watt sind, jedenfalls bei mir, nicht drin. Bei 60% geht es von der Wattzahl runter auf circa 18 bis 20 Watt. Ein vollständiges Laden dauert so circa eine Stunde. Da ist Apple nicht mehr zeitgemäß, zumal Android-Geräte längst 80 Watt oder sogar 120 Watt Ladeleistung liefern.

Preis & Fazit: Premium hat seinen Preis – aber auch seine Schwächen

Das iPhone 16 Pro Max ist ein beeindruckendes Gerät. Es bietet starke Hardware, hervorragende Kameraqualität, perfekte Integration ins Apple-Ökosystem und innovative Features wie LiDAR, was so mancher gut für die Arbeit gebrauchen kann.

Gleichzeitig bleibt Apple bei einigen Punkten zu konservativ: Das starre Icon-Raster, die langsame Ladegeschwindigkeit und die eingeschränkten Anpassungsmöglichkeiten der Bedienoberfläche wirken veraltet. Der Preis ist hoch, keine Frage, aber Mitbewerber ziehen mittlerweile nach und liefern auch nicht immer so gut ab.

Wer sich im Apple-Universum bewegt und die Kamera sowie das Design schätzt, wird mit dem iPhone 16 Pro Max glücklich. Wer hingegen maximale Anpassbarkeit und Innovationsfreude sucht, wird nach wie vor bei Android besser aufgehoben sein.

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